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Willkommen auf unserem Blog! Finde heraus, wie Koffein deinen Alltag beeinflusst und entdecke wertvolle Tipps für einen bewussten Umgang damit. Gemeinsam mit verschiedenen Expert:innen beleuchten wir spannende Themen:

Unsere Expertin: Ariane Dreier ist Gründerin des Wise Woman Magazins, Burnout Expertin, Ernährungsberaterin nach Traditioneller Chinesischer Medizin und beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema Burnout. In ihrem Online Magazin für Frauen (FLINTA*) schreibt sie über gesundheitliche und gesellschaftliche Themen.

Hast du jemals daran gedacht, dass Koffein der Grund für deine Zyklusbeschwerden sein könnte? Nein? Ich auch nicht. Nie.

Bis ich plötzlich kein Koffein mehr vertragen habe. In einer vergangenen Phase meines Lebens kam vieles zusammen: Burnout, ungesunder Lebensstil und viel zu hoher Kaffeekonsum. Die Gesundheit ging bergab und mein Körper spielte verrückt. Aber er sendete mir sehr klare, interessante Signale.

Ich konnte von einem Tag auf den anderen keinen Kaffee oder sonst irgendwelche koffeinhaltigen Getränke mehr trinken. Mein Herz fing sofort an, wie wild zu rasen und ich verspürte einen immensen Druck im Brustkorb. Was das alles mit Koffein, Cortisol und den weiblichen Hormonen Östrogen und Progesteron zu tun hat, erfährst du jetzt.

Der Umstieg auf Decaf

Eine meiner ersten Lebensstiländerungen war also auf entkoffeinierten Kaffee umzusteigen. Und nach einer Weile merkte ich, dass sich auch viele meiner anderen gesundheitlichen Beschwerden verbesserten.
Vorher litt ich extrem oft unter Hitzewallungen, Schlafstörungen, Unruhe, hatte intensive PMS und starke Menstruationsschmerzen.

Manche Symptome ähnelten Menopause-Beschwerden, doch ich war damals erst Anfang 30. Also begann ich nachzuforschen, welchen Einfluss Koffein auf die Hormone und den weiblichen Zyklus hat. Ich vermutete einen Zusammenhang.

Koffein beeinflusst Cortisol

Koffein Teufelskreis

Zuerst ist es wichtig zu klären, dass Koffein einen Dominoeffekt unter den Hormonen auslöst. Dabei regt es die Produktion des Stresshormons Cortisol an. Cortisol wird in den Nebennieren produziert und ist dafür bekannt, den Körper in Stresssituationen leistungsfähiger zu machen.

Nach dem Konsum von Koffein steigt der Cortisolspiegel im Blut. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel kann jedoch negative Folgen haben. Der Körper gewöhnt sich an das ständige Vorhandensein dieses Hormons, was eine chronische Stressreaktion begünstigt. Gerade Frauen, deren Hormonhaushalt ohnehin empfindlich auf äußere Einflüsse reagiert, sind davon betroffen. Dies kann den weiblichen Zyklus erheblich stören, da Cortisol nun direkt mit anderen Hormonen wie Östrogen und Progesteron interagiert.

Cortisol und die weiblichen Hormone

Ein erhöhter Cortisolspiegel kann das Gleichgewicht von Östrogen und Progesteron im Körper negativ beeinflussen.

Wenn der Körper durch Koffein unter Stress steht und die Produktion von Cortisol priorisiert, vernachlässigt er dabei andere Hormone. Das bedeutet, dass zum Beispiel weniger Östrogen oder Progesteron hergestellt wird. So kommt es entweder zum Östrogen- oder Progesteronmangel.

Wenn Progesteron im Mangel ist, kann dies andererseits auch zu einem relativen Überschuss an Östrogen (Östrogendominanz) führen. Es gibt hier also unterschiedliche Imbalancen, die bei den Hormonen durch den Einfluss von Cortisol ausgelöst werden können. Was passiert nun also genau, wenn der Östrogenspiegel entweder zu hoch oder zu niedrig ist? Und warum produziert der Körper weniger Progesteron, wenn er mehr Cortisol ausstößt?

Östrogen und Progesteron

Ein Östrogenmangel äußert sich oft durch trockene Haut, Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme und unregelmäßige Zyklen. Besonders betroffen sind Frauen in den Wechseljahren, doch auch chronischer Stress oder Koffein können bei jüngeren Frauen einen Mangel begünstigen.

Eine Östrogendominanz hingegen zeigt sich durch Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, starke Blutungen und erhöhtes Risiko für hormonabhängige Erkrankungen wie Brustkrebs. Beide Zustände können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Warum beeinflusst Koffeinkonsum auch Progesteron?

Progesteron ist eines der wichtigsten Hormone im weiblichen Zyklus. Es sorgt
dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut nach dem Eisprung auf eine mögliche
Schwangerschaft vorbereitet. Außerdem wirkt es beruhigend auf das Nervensystem.

Wenn der Körper durch regelmäßigen oder hohen Koffeinkonsum unter chronischem
Stress steht, priorisiert er jedoch die Produktion von Cortisol, statt Progesteron. So kann ein
Progesteronmangel entstehen. Dieser zeigt sich durch eine Vielzahl unangenehmer Symptome:

  • Schlafstörungen und innere Unruhe
  • Starke PMS-Beschwerden wie Brustspannen und Reizbarkeit
  • Unregelmäßige oder ausbleibende Menstruationen
  • Verminderte Fruchtbarkeit
  • Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen

Fazit

Koffein ist tricky – es kann deinen weiblichen Zyklus direkt beeinflussen. Besonders problematisch ist, dass viele der oben genannten Symptome noch immer sehr oft als normale Stressreaktionen abgetan werden. Doch in vielen Fällen steckt ein hormonelles Ungleichgewicht dahinter.

Frauen sollten daher ihren Koffeinkonsum im Blick behalten, um Symptomen wie Östrogenmangel, Östrogendominanz und Progesteronmangel vorzubeugen. Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Schlaf, Bewegung, ausgewogener Ernährung und weniger Koffein mit Hilfe von No Coffee ist der beste Weg, um ein hormonelles Gleichgewicht zu bewahren.

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