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Expertenserie
Dieser Beitrag ist der vierte Teil der Artikelserie “Ernährung und mentale Gesundheit”. Hier findest du die weiteren Artikel:

Unser Experte zum Thema Koffein
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Andreas Petko
von der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg.

Im folgenden Abschnitt werden konkrete Empfehlungen gegeben, worauf man bei der Ernährung achten sollte, um seiner mentalen Gesundheit etwas Gutes zu tun. Grundsätzlich ist zu sagen, dass die ketogene Diät eine Möglichkeit bietet, sich “gehirnfreundlich” zu ernähren, jedoch nicht die einzige. Wenn man sich dafür entscheidet, es auszuprobieren, sollte man dies über einige Wochen bis Monate durchhalten. Fallbeispiele zeigen, dass viele Menschen diese Ernährungsform erst zu schätzen lernen, wenn sie feststellen, wie sich ihre mentale Verfassung verschlechtert, sobald sie die Vorteile nicht mehr spüren.

Ketogene
Diät

Zudem sollte klar sein, dass eine ketogene Diät in erster Linie nicht zur Gewichtsreduktion, sondern zur Gesunderhaltung oder Genesung gedacht ist. Das Schmelzen der Fettdepots ist eine Konsequenz davon. Bei der Verteilung der Makronährstoffe wird in der Regel ein Verhältnis von Fetten zu Eiweiß und Kohlenhydraten vorgeschrieben: 3:1 oder 4:1. Dies bedeutet, dass auf 1 g Kohlenhydrate oder Eiweiß 3 oder 4 g Fett entfallen. Außerdem ist der Erfolg einer ketogenen Diät nicht zwangsläufig auf die Reduktion der Kohlenhydrate zurückzuführen, weshalb eine kohlenhydratarme Diät nicht immer die gleichen Ergebnisse liefert.

Wovon mehr
essen

  1. Für ein mentales Wohlbefinden wird oft die Bedeutung von Serotonin (einem Hormon und Neurotransmitter) hervorgehoben, das wiederum aus der Aminosäure Tryptophan gebildet wird. Tryptophan ist in signifikanten Mengen in Putenfleisch, Hühnchen, Fisch, Eiern und Tofu enthalten. Wenn der Körper jedoch unter einem hohen Entzündungsgrad leidet, kann Tryptophan auch in Kynurenin und Kynureninsäure umgewandelt werden, was bei Menschen mit mentalen Problemen eher zu Unruhe führen kann.
  2. Omega-3 aus Meeresquellen wirkt entzündungshemmend und enthält die essentielle Fettsäure DHA (Docosahexaensäure), die neuroprotektiv wirkt. Besonders reichhaltige Quellen sind fetter Fisch und Algenöl (wichtig: nicht Algen selbst).
  3. B-Vitamine sind unerlässlich für die Funktionalität des Nerven- und Immunsystems. Da die meisten B-Vitamine keine Speicherform im Körper haben, müssen sie regelmäßig konsumiert werden. Aufgrund von immunologischen Vorbelastungen bei vielen Menschen sollten
    aktiviert B-Vitamine konsumiert werden. Diese sind in Blattgemüse (Feldsalat, Rucola, Spinat, Mangold) sowie in Samen, Nüssen, Eiern und Milchprodukten enthalten.
  4. Polyphenole sind sekundäre, bioaktive Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend wirken und die Blutgefäße sowie die Nervenzellen schützen. Sie gehören nicht zu den Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen. Sie kommen hauptsächlich in Vollkornprodukten,
    Gemüse und Früchten vor (z. B. Oliven, Beeren). Für die mentale Gesundheit wird empfohlen, ein polyphenolreiches Olivenöl zu verwenden, das daran erkannt werden kann, dass es im Hals kratzt und oft teuer ist.

Darauf solltest du
verzichten

  1. Die schädlichste Kombination für die (mentale) Gesundheit ist die von industriellen Transfetten und raffiniertem Zucker. Jegliche Formen von Junkfood sollten möglichst vermieden werden. Transfette sind oxidierte Fettsäuren, die oxidativen Stress verursachen. Ein übermäßiger Zuckerkonsum senkt die Insulinsensitivität und hemmt die metabolische Flexibilität.
  2. Ein Überschuss an gesättigten Fetten sollte vermieden werden, da diese hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommen. Wenn Fleisch konsumiert wird, sollte man auf fettreiches Fleisch aus Weidehaltung zurückgreifen, da es weniger absoluten Fettgehalt aufweist und einen deutlich höheren Omega-3-Anteil besitzt.
  3. Alkohol, Nikotin und übermäßiger Koffeinkonsum wirken neuroinflammatorisch und neurotoxisch und sollten reduziert werden.

Dr. Andreas Petko ist promovierter Sport- und Gesundheitswissenschaftler sowie Koordinator des Hochschulsports am Sportzentrum der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg und mitverantwortlich für das gesamtuniversitäre Gesundheitsmanagement. Als Personal Trainer und Fachtrainer für medizinische Prävention bildet er seit vielen Jahren als internationaler Referent im Fitness- und Gesundheitswesen aus und legt besonderen Wert auf ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis. Zudem unterstützt er als Consultant mit der Firma mind:co Betriebe im Bereich Corporate Health mit Schwerpunkt mentale Gesundheit in Unternehmen. Sein Motto: „Small steps – big changes“.

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