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Expertenserie
Dieser Beitrag ist der zweite Teil der Artikelserie “Ernährung und mentale Gesundheit”. Hier findest du die weiteren Artikel:

Unser Experte zum Thema Koffein
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Andreas Petko
von der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg.

Wer will sich bei psychischen Belastungen noch mit den Weisheiten des Ernährungsjungles beschäftigen?

„Kohlenhydrate sind schlecht für die Figur, aber wir brauchen sie doch für das Gehirn, unsere
Lebensmittel sind doch voller Giftstoffe, wir müssen auf jeden Fall bio essen und
Nahrungsergänzungsmittel nehmen, wer keine Antioxidantien nimmt, kann seine Entzündungen nicht
in den Griff kriegen und bei einem fehlbesiedelten Darm sind Probiotika die einzige Lösung.“

Grundsätzlich könnte man die Ursachen in fünf Kategorien zusammenfassen:

Ursachen

  1. Mangel an Vitaminen und essenziellen Nährstoffen: Ein Mangel an wichtigen Vitaminen und Nährstoffen kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Diese Nährstoffe sind für den reibungslosen Ablauf vieler Körperfunktionen unerlässlich.
  2. Giftstoffe und Allergene in der Nahrung: Einige Lebensmittel können Schadstoffe wie Pestizide oder Schwermetalle enthalten. Diese können sich im Körper ansammeln und negative Auswirkungen haben. Allergene können ebenfalls zu Beschwerden führen, wenn der Körper empfindlich darauf reagiert.
  3. Ausgewogene Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an gesunden Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Eiweiß ist, ist wichtig. Gleichzeitig sollten ungesunde Lebensmittel mit hohem Zucker- oder Fettgehalt begrenzt werden.
  4. Darmmikrobiom: Das Darmmikrobiom, die Gemeinschaft von Mikroorganismen im Darm, spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit. Eine gesunde Darmflora fördert die Verdauung, stärkt das Immunsystem und beeinflusst sogar unsere Stimmung.
  5. Nahrungskarenz und Ketose: Nahrungskarenz (zeitweiliger Verzicht auf bestimmte Lebensmittel) und die ketogene Ernährung (sehr kohlenhydratarme, fettreiche Ernährung) werden seit langem als mögliche Interventionsmöglichkeiten diskutiert. Beide Ansätze können individuell unterschiedlich wirken und sollten unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.

Ernährungs-
psychiatrie

Die Nahrungspsychiatrie, ein aufstrebendes Fachgebiet, beschäftigt sich mit Ernährungsinterventionen bei psychischen Störungen. In der wissenschaftlichen Gemeinschaft ist bekannt, dass neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer mit der übermäßigen Anhäufung fehlgefalteter (mutierter, toxischer oder unnötiger) Proteine in Verbindung stehen, die sich negativ auf die Zellfunktion auswirken. Aktuelle Studien zeigen, dass intensive körperliche Aktivität oder Fasten die Beseitigung solcher überflüssigen Proteine in Gang setzen können. Der zugrundeliegende Mechanismus ähnelt dem von medikamentösen Therapien. Diese Forschungsergebnisse belegen, dass der Körper in der Lage ist, denselben Prozess auf natürliche Weise zu bewältigen.

Fasten und
Mental Health

Fasten und körperliche Beanspruchung können den Stoffwechselprozess der Ketose auslösen, der zunehmend als wirksames Mittel zur Vorbeugung und Behandlung neurologischer Erkrankungen an Bedeutung gewinnt. Dies legt nahe, dass die ketogene Diät, die den Zustand des Fastens imitiert, ohne vollständig auf Nahrung zu verzichten, ein effektives Werkzeug zur Zellerneuerung darstellt. Zahlreiche Fallstudien und Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Grundprinzipien dieser Ernährungsweise eine vielversprechende Methode zur Erhaltung der mentalen Gesundheit darstellen. Interessanterweise findet dieser Prozess ausschließlich in den Mitochondrien statt, was die Bedeutung der Erhaltung dieser Zellorganellen hervorhebt.

Dr. Andreas Petko ist promovierter Sport- und Gesundheitswissenschaftler sowie Koordinator des Hochschulsports am Sportzentrum der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg und mitverantwortlich für das gesamtuniversitäre Gesundheitsmanagement. Als Personal Trainer und Fachtrainer für medizinische Prävention bildet er seit vielen Jahren als internationaler Referent im Fitness- und Gesundheitswesen aus und legt besonderen Wert auf ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis. Zudem unterstützt er als Consultant mit der Firma mind:co Betriebe im Bereich Corporate Health mit Schwerpunkt mentale Gesundheit in Unternehmen. Sein Motto: „Small steps – big changes“.

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