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Toll, Kirsche!

Kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe soll zur Entdeckung des Aufputschmittels beigetragen haben! Er vermutete im Kaffee ein Gegenmittel zum Atropin aus der Schwarzen Tollkirsche und gab dem jungen Apotheker Friedlieb Ferdinand Runge eine Schachtel Kaffeebohnen mit dem Auftrag, deren chemische Zusammensetzung zu untersuchen. So gelang es Runge 1819 reines Koffein aus Kaffeebohnen zu isolieren – das Koffein wurde entdeckt!

Wer hätte gedacht, dass dieser Stoff es einmal bis zur Spitze der Dopingliste schaffen würde?

Koffein – Nahrungs- ergänzung oder schädliches Doping?

Koffein ist schon seit Jahren eine kontrovers diskutierte Substanz. Als Wachmacher wird es weltweit von Wettkampf- und Freizeitsportlern konsumiert. Da der ergogene Wirkstoff (= Substanzen, die die Leistungsfähigkeit eines Menschen im Sport fördern) legal eingenommen werden darf, steht er unter besonderer Beobachtung. Doch das war nicht immer so! Koffein hättest Du von 1984 bis 2004 auf der Liste der verbotenen Substanzen finden können, der Dopingliste der World Anti-Doping Agency (WADA). Die leistungssteigernde Wirkung ist in der sogenannten Health Claims-Verordnung der EU festgeschrieben.

Weil die Wirkung des Koffeins auch von anderen Inhaltsstoffen in Lebensmitteln abhängig ist, ist eine Unterscheidung der Koffeinkonzentration im Urin nach der Herkunft – durch eine legale Aufnahme koffeinhaltiger Lebensmittel oder illegale Dopingabsicht – unmöglich. Nichtsdestotrotz wird bei jeder normalen Dopingkontrolle weiterhin auf Koffein getestet. Gäbe es häufige Hinweise auf den missbräuchlichen Gebrauch dieses Stoffes, könnte Koffein schnell wieder auf die Verbotsliste gesetzt werden.

Ähnlich wie bei anderen koffeinhaltigen Lebensmitteln ist die Auswirkung auf Deinen Körper und Deine Gesundheit abhängig von der Dosis. Der damalige Grenzwert von 12 µg/ml Koffein im Urin war eine große Menge, welche mit einem enormen Aufwand verbunden war. Um auf solche Werte zu kommen, bedarf es einer Koffeinaufnahme von 600 mg – also ca. 6 Tassen Kaffee. Die positiven Ergebnisse der Dopingtests einiger Radsportler wiesen auf einen Koffeinwert von 40 Espressi hin. 40! Mit jedem Glas ein Herzschlag mehr. Auch die treueste kaffeetrinkende Person muss an dieser Stelle zugeben: Von einem Genuss ist hier schon lange nicht mehr die Rede!

Kaffee und Sport: Geteilte Arbeit, doppelte Power?

Der Wirkstoff Koffein stimuliert nicht nur das zentrale Nervensystem. Auch die Blutgefäße werden geweitet, wodurch Deine Muskeln und Bronchien besser mit Sauerstoff versorgt werden. Durch die Verdrängung des Botenstoffs Adenosin, welcher wie wir bereits wissen, vom Körper selbst produziert wird, kann das Gefühl der Müdigkeit reduziert werden. Insgesamt kann man sagen: Koffein wirkt leistungssteigernd. Ob Koffein mittels Kaffee oder in seiner Pulverform als reines Koffein dem Körper zugeführt wird, hat keinen Einfluss auf seine Wirkung. Schon moderate Dosen weisen eine Leistungsverbesserung auf, wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bereits im Jahr 2011 feststellte.

Es ist kein Geheimnis mehr, dass Koffein einer der schnellste Wachmacher ist, die es gibt. Am effektivsten wirkt es, wenn es in flüssiger Form aufgenommen wird, zum Beispiel als Kaffee. Die Substanz nimmst Du über Deinen Darm in das Blut auf. Von dort geht es weiter zum Gehirn, wo das Koffein seine Wirkung entfalten kann. Der Leistungsbooster tritt dann am schnellsten ein. Kein Wunder, dass immer mehr Leistungssportler den Koffeinkick für sich neu entdeckten und heute noch immer darauf zurückgreifen, wenn es an das Eingemachte geht. Welche Wirkungen sie dabei erleben könnten, gibt es jetzt für Dich zusammengefasst:

  • Die Mobilisierung des intrazellulären Kalziums kann zu einer schlechteren Durchlässigkeit von Natrium in die Zelle und dadurch zu einer schlechteren Erregbarkeit der Zellmembran führen.
  • Metabolische und hormonelle Adaptation
  • Förderung des Fettstoffwechsels – allerdings nur so gering, dass man es nicht zur Förderung des Abnehmprozesses nutzen kann.
  • Stimulation des Zentralen Nervensystems: Koffein wirkt auf die sensorischen Teile der Hirnrinde, was einer erhöhten Konzentrationsfähigkeit und Speicherkapazität beim Lernprozess dienlich sein kann. Ein Effekt konnte erneut beobachtet werden, nachdem die Koffeinaufnahme für mindestens 24 Stunden ausgesetzt wurde.
  • Erweiterung der Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel mit Blut versorgen. Das Herz schlägt kräftiger und schneller, der Blutdruck steigt.
  • Koffein fördert die Wachheit und Aufmerksamkeit, somit wird die Konzentrationsfähigkeit gesteigert.
  • Allergiemindernd, da Koffein die Ausschüttung von Histamin vermindert und die Bronchien erweitert.
  • Diuretische Wirkung

Koffeinverzicht, Ausdauer, Höchstleistung

Bereits nach 15 Minuten steigt die Koffeinkonzentration im Blut an. Der Peak erfolgt nach einer Stunde der Koffeinaufnahme. Weitere zwei bis drei Stunden kann der Effekt anhalten, bevor es wieder nachlässt. Häufig werden stressähnliche Symptome wie Zittern, Unruhe, unregelmäßiger Puls, Herzrasen und Kopfschmerzen bei einer Überschreitung der Koffeindosis 6 mg/kg Körpergewicht beobachtet. Im Wettkampf belastet eine Überdosis dazu häufig auch den Verdauungsapparat. Durch den regelmäßigen und zu hohen Koffeinkonsum können Rückkopplungsprozesse im Nervengewebe und Gehirn verändert werden. Man gewöhnt sich an die Koffeinwirkung! 

Um diesen Gewöhnungseffekt zu reduzieren, verzichten manche Sportler mindestens 7 Tage vor dem Wettkampf auf Koffein. So gilt bei der Dosierung: Weniger ist mehr. Trinkst Du täglich mehrere Tassen Kaffee, gewöhnst Du Dich schnell an den Effekt und wirst schon bald auch beim Sport keine leistungssteigernde Wirkung mehr spüren. 

Achtung, Coffeinismus!

Werden dem Körper regelmäßig und in sehr großen Mengen Koffein in Form von Kaffee, Tee, Energy Drinks oder Cola zugeführt, kann eine Abhängigkeit entstehen. Und bekommt Dein Körper einmal nicht die gewöhnliche Dosis, können unangenehme Entzugserscheinungen wie Übelkeit, Schlaflosigkeit, Verstopfung und Reizbarkeit auftreten. Ah ja, Stimmungsschwankungen, wer mag sie nicht?

Noch mehr zum Thema findest du übrigens hier und hier.

Fazit

Die psychoaktive Substanz Koffein bzw. koffeinhaltiger Kaffee steigern die körperliche Leistung. Bei vielen Sportarten, in denen kurzzeitige Höchstleistungen oder Ausdauer verlangt werden, macht sich jede Dosis bemerkbar. Trotz der positiven Effekte einer Nahrungsergänzung mit Koffein im Sport sollte es nicht leichtfertig konsumiert werden. Wie gut Dein Körper Koffein verträgt, hängt ja von Deinem Alter, Gewicht und möglichen Wechselwirkungen mit anderen Stoffen ab, die Du vielleicht einnehmen musst. Aber!

Musst Du regelmäßig die Dosis erhöhen, um die Effekte aufrecht zu halten, sollte Dir das zu denken geben. Nicht, dass Du die falsche Abfahrt Richtung Koffeinsuchtland nimmst.

Achte auf dies, achte auf das, wie stressig kann es denn noch werden? Stell Dir vor, es gäbe eine Welt, in der man sich nicht über jede Kaffeetasse Gedanken machen muss – Moment, halt, stopp. Die gibt es doch? Ja, wirklich. Lass Dich bei uns im Shop durch unsere Bohnen in eine Welt des puren Kaffeegenusses führen, in der es kein Herzrasen oder erhöhten Blutdruck gibt. Ganz egal zu welcher Tageszeit!

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